Unser Charta

#fakten

Die Geschichte des Islams in Deutschland beginnt bereits im 18. Jahrhundert mit der dauerhaften Etablierung erster islamischer Gemeinden. Seitdem ist die Anzahl der Muslime kontinuierlich gestiegen, so dass heute – im Jahre 2018 – ca. 4,5 Millionen Menschen, die sich zum Islam bekennen und Deutschland als ihre Heimat betrachten. Viele davon leben inzwischen in dritter und vierter Generation hier.

#stimme

Rein zahlenmäßig bilden die Muslime eine der größten Minderheiten in diesem Land. Und wie viele Minderheiten sorgen auch sie sich – manchmal sicher zu Unrecht, immer öfter jedoch aus nachvollziehbaren Gründen – um ihre Rechte, die ihnen eigentlich vom deutschen Staat garantiert werden sollten. Die Föderale Islamische Union versteht sich als Interessen-vertretung eben dieser Minderheit. Sie möchte – allen voran gegenüber dem Staat, aber auch gegenüber anderen Teilen der Gesellschaft – als Sprachrohr für die Muslime fungieren und dafür Sorge tragen, dass ihre staatlich garantierten Rechte auch in Zukunft erhalten bleiben.

Die Föderale Islamische Union ist die deutsche Glaubensgemeinschaft der Ahlu Sunnah, gemäß der atharitischen Glaubenslehre (Aqidah) und dem Verständnis (Fiqh) der vier sunnitischen Rechtsschulen. Sie engagiert sich zum Wohl aller Muslime in Deutschland.
 Sie strebt den Status als Körperschaft des öffentlichen Rechts an.

Darüber hinaus ist sie bestrebt, die Rahmenbedingungen für das Leben als Muslim in Deutschland islamischer zu gestalten, u.a durch:

  • Mitwirkung am deutschsprachigen islamischen Religionsunterrichts,​
  • Einrichtung von Lehrstühlen zur akademischen Ausbildung islamischer Religionslehrer und Vorbeter (Imame),​
  • Genehmigung des Baus innerstädtischer Moscheen,​
  • Erlaubnis des lautsprecherverstärkten Gebetsrufs,​
  • Respektierung islamischer Bekleidungsvorschriften in Schulen und Behörden,​
  • Beteiligung von Muslimen an den Aufsichtsgremien der Medien,​
  • Vollzug des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zum Schächten,​
  • Beschäftigung muslimischer Militär- und Gefängnisbetreuer,​
  • staatlicher Schutz der beiden islamischen Feiertage,​
  • Einrichtung muslimischer Friedhöfe und Grabfelder.​

Die Union strebt dabei keinen politischen Wandel der staatlichen Ordnung in Deutschland an. Vielmehr betrachten wir es als Pflicht eines jeden Muslims, die Gesetze dieses Landes zu achten und zu respektieren. Ebenso lehnt die Union ausdrücklich jede Form der Gewalt zur Erreichung ihrer Ziele ab. Mitglieder, die sich damit nicht identifizieren können, werden nicht geduldet. Die Union ist bestrebt, an einem friedlichen Miteinander aller Menschen in Deutschland mitzuarbeiten. Sie versteht den Islam als die wahre Religion. Wir sehen darin kein Hindernis für einen Dialog mit den Vertretern anderer Religionen und Weltanschauungen.