Moschee in Hannover erhält rechtsextremistischen Drohbrief.
Die Zentralmoschee der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG) am Weidendamm in Hannover erhält einen rechtsextremistischen Drohbrief. Die Verfasser des Briefes bezeichnen sich selbst als NSU 2.0. Die betroffene Moschee ist in den vergangenen Monaten bereits zwei Mal Opfer von Brandanschlägen gewesen, welche bis zum heutigen Zeitpunkt nicht aufgeklärt sind.
Am vergangenen Donnerstag lag ein Drohbrief im Briefkasten der Moschee. Der Regionalvorsitzender der IGMG, Recep Bilgen, veröffentlichte das Schreiben am selben Tag auf Twitter.
„Euer Imbiss ist nur der Anfang. Wir kommen wieder“, heißtes in dem Drohbrief. Damit verweist der Verfasser direkt auf die erwähnten Brandanschläge ende Mai. Damals wurde das Restaurant, welches direkt unter den Gebetsräumen der Moschee liegt, mit Molotowcocktails beworfen und fing Feuer.
Über dem Text ist ein Bild einer Frau aufgedruckt und da drunter die Adresse einer Frau aus Osnabrück. Mutmaßlich die Adresse der Dame vom Foto.
Laut Sicherheitsbehörden ist dies jedoch nicht der erste Brief dieser Art. Solche Drohbriefe sind in der Vergangenheit bei mehreren Moscheen eingegangen.
„Der Brief ist Teil einer andauernden Serie“, sagte ein Pressesprecher der Polizei Osnabrück, auf Anfrage von t-online. Wie viele Briefe es schon gab, kann er nicht sagen, aber jener in Hannover sei „bei Weitem nicht der Erste“.
Als Absender wird dabei immer eine Privatperson aus Osnabrück angegeben. Nicht imer dieselbe, aber immer mit demselben Nachnamen. Nach aktuellem Ermittlungsstand der Polizei haben die entsprechenden Personen jedoch nichts mit den Briefen zutun. Die Polizei vermutet, dass diese in Verruf gebracht werden sollen und damit selbst ebenfalls gewissermaßen Opfer dieser Briefe sind.