Heilig und unantastbar: Warum Mekka nur für Muslime offen ist

Ein heiliger Ort, der nicht für Tourismus gedacht ist: Mekka und seine Bedeutung

Die heiligste Stätte der Muslime ist die heilige Moschee in Mekka, auch bekannt als Masjid al-Haram. Sie ist der spirituelle Mittelpunkt des Islam und Ziel der jährlichen Pilgerfahrt (Haddsch), die jeder Muslim mindestens einmal im Leben unternehmen sollte. Es wird überliefert, dass das Gebet dort den Wert von 100.000 Gebeten an anderen Orten hat. Doch nicht jeder darf diesen heiligen Ort betreten. Warum eigentlich?

Haram: Was heilig bedeutet

Der Begriff Haram ist im Islam tief verankert und wird oft im Zusammenhang mit Dingen verwendet, die verboten sind. Doch wenn wir über die heilige Moschee sprechen, bezieht sich Haram auf etwas Heiliges, das nicht von jedermann betreten oder berührt werden darf. Diese Verbindung zwischen „heilig“ und „verboten“ ist essentiell: Ein heiliger Ort wird durch die Tatsache definiert, dass nur bestimmte Menschen ihn betreten dürfen, während andere davon ausgeschlossen sind.

Ein Vergleich kann helfen: In den Palast eines Königs kann nicht jeder einfach eintreten. Ähnlich verhält es sich mit heiligen Orten – sie sind besonders, weil sie nicht für jeden zugänglich sind.

Regeln für den Zugang zur heiligen Moschee

Für die Moschee in Mekka gelten strikte Regeln: Nur Muslime dürfen diesen heiligen Ort betreten. Doch selbst Muslime können nicht einfach so in die heilige Moschee reisen. Der Besuch muss entweder mit der Pilgerfahrt verbunden sein oder anderen religiösen Zwecken dienen. Der Zutritt zur Moschee ist also nicht willkürlich, sondern folgt einem klaren Protokoll.

Auch andere Regeln gelten im Haram-Gebiet. Beispielsweise ist es verboten, im heiligen Gebiet um Mekka zu jagen, und selbst das Pflücken von Pflanzen ist nicht erlaubt. Zudem darf in diesem Gebiet nicht gekämpft werden, was es zu einer Zone des Friedens macht.

Warum der Ausschluss von Nichtmuslimen?

Immer wieder stößt das Verbot für Nichtmuslime, die heilige Moschee zu betreten, auf Unverständnis und Kritik. Doch dieser Ausschluss ist nicht diskriminierend gemeint, sondern basiert auf der spirituellen Bedeutung dieses Ortes. Die heilige Moschee ist kein Ort für Tourismus oder Freizeitaktivitäten. Auch Muslime besuchen sie nicht als Touristenattraktion, sondern um sich in einer tiefen spirituellen Erfahrung mit Gott zu verbinden.

Vergleiche mit anderen heiligen Orten in verschiedenen Religionen zeigen, dass es auch dort oft bestimmte Bereiche gibt, die nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Beispielsweise gibt es in vielen Kirchen Bereiche, in denen das Fotografieren nicht erlaubt ist, um die Heiligkeit dieser Orte zu wahren.

Ein kleiner Teil der Erde

Wenn man die Erde betrachtet, umfasst sie eine Fläche von etwa 510 Millionen Quadratkilometern. Die heilige Zone um die Moschee in Mekka macht davon nur einen Bruchteil aus: etwa 500 Quadratkilometer. Es ist also ein winziger Teil der Welt, der nicht für jedermann zugänglich ist – was angesichts der Bedeutung dieses Ortes für die Muslime nachvollziehbar ist.

Fazit

Die Heiligkeit eines Ortes definiert sich oft durch die Regeln, die ihn umgeben. Mekka und die heilige Moschee sind besondere Orte, die nicht nur durch ihre spirituelle Bedeutung, sondern auch durch die Regeln, die dort gelten, heilig sind. Der Zutritt ist streng reglementiert, um den heiligen Charakter zu bewahren und den Ort vor Profanierung zu schützen.