Drohbriefe an hannoversche Moschee: Polizei fasst Verdächtigen

Durchsuchung bei einer Verdächtigen aus Wuppertal

Nach zwei Brandanschlägen im Mai auf ein Restaurant in der hannoverschen Nordstadt, dass zum Gebäude der Zentralmoschee der Islamischen Gemeinschaft MilliGörüs (IGMG) gehört, erhielt die Moschee kurze Zeit später einen Drohbrief später samt Hakenkreuz. Der Absender bezeichnete sich selbst als NSU 2.0.

Die hessische Polizei fasste nun eine mögliche Verdächtige aus Wiesbaden. Wie Ermittler und Staatsanwaltschaft nun mitteilten, soll die Frau seit Monaten  deutschlandweit Hassschreiben an muslimische und jüdische Einrichtungen, sowie an Konsulate und Lokalpolitiker verschickt haben. Neben Hannover spricht die Staatsanwaltschaft Darmstadt von mindestens drei weiteren Moscheen in Remscheid und Essen. 
„Die Taten begannen am 7. Februar“, sagte Oberstaatsanwalt Robert Hartmann. Ob die Frau noch für weitere Drohbriefe in Niedersachsen verantwortlich ist, ist derzeit noch Teil der Ermittlungen.

Neben ihrer Wohnung in Wiesbaden, durchsuchten die Ermittlungsbehörden außerdem drei weitere Adressen, die mit der Verdächtigen in Verbindung stehen. „“Hierbei konnten die Beamten zahlreiche Beweismittel, darunter auch Blanko-Postkarten, sicherstellen.“, so Hartmann.

Darüber hinaus fanden die Ermittler vor Ort zahlreiche tote und lebendige Tiere, wie etwa Hunde und Katzen, aber  auch Hähne, Gänse, Tauben oder Puten, weshalb eine weitere Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz hinzu kam.